ABT.
RAINER GEHT NOCH, RAINER GEHT NOCH REIN...Rainer Löffler
(ehem. Hanczuk)
Rainer Löffler (ehem. Hanczuk)
Rainer Löffler
arbeitete von 1985 bis 1987 für das Deutsche MAD, "unter der
harten, aber ungerechten Knute von Herbert Feuerstein." Seit 1998
schreibt er unter dem Pseudonym Rainer Hanczuk (wie bei MAD) für PERRY
RHODAN und dazu gehörende Serien. Zur Zeit arbeitet er an einem
Thriller.
Im Jahre 2000 war er Studiogast beim SWR1 in einer zweistündigen
Sondersendung zum Thema Zukunft. Er verfasste mehrere
Kurzgeschichten und Beiträge für Fan-Zeitschriften und ist regelmäßig
Gast bei vielen Veranstaltungen zu PERRY RHODAN bzw. Science Fiction
allgemein.
Rainer Löffler über seine
Arbeit bei MAD:
"Meine Mitarbeit währte etwa zwei Jahre und begann ungefähr
1986 damit, dass ich ungefragt einige Beiträge an "den Red."
schickte. Der fand das offenbar gar nicht so schlecht, denn nach einigen
Tests lud mich Herbert Feuerstein nach Frankfurt ein. Dort erledigten wir
zuerst einen wichtigen Einkauf, denn der Red. brauchte noch ein Geschenk für
einen Freund. Nach langem Hin und Her entschied er sich, diesen mit einer künstlichen
Zimmerpflanze zu beleidigen, deren Optik einiges darüber aussagte,
wessen Geistes Kind Herbert Feuerstein schon damals war. Die Pflanze packten
wir inseinen Jaguar, den er natürlich nur fuhr, weil ihm ein Daimler zu
auffallend war...
Gerne erinnere ich mich auch noch daran, wie ich beim anschließenden
Pizza-Essen auch noch im Sitzen einen Kopf größer war als er.
Anschließend besprachen wir in einer völlig leer stehenden
Wohnung, die er sich von seinem unverdient erworbenen Reichtum gekauft
hatte, was ich der lesenden Menschheit im Auftrag von MAD antun könnte.
Schnell einigten wir uns darauf, dass ich für I. Astalos Gags entwerfen
sollte, z.B. mit so griffigen Themen wie "Du weißt, dass Du mit
dem Rauchen aufhören sollst, wenn ..." oder "Die zehn
sichersten Anzeichen dafür, dass Du zu dick bist". Weiterhin
durfte ich Herbert Feuerstein mit allen möglichen Ideen für den
MAD-Almanach überschütten. Was ich dann auch tat, indem ich dämliche
Kommentare unter die Fotos aus dem MAD-Geschichtsbuch legte, blödsinnige
Horoskope entwarf, den Grundstein für die MAD-Hitlisten legte, usw. Ab
und zu durfte ich auch an Übersetzungen ran, aber dafür war ich
offenbar zu klug, denn Herbert Feuerstein hatte daran dauernd etwas
herumzumeckern.
Irgendwann erlahmte dann mein Interesse an einer Mitarbeit für MAD.
Das lag nicht an Herbert Feuerstein oder der Zeitschrift selbst, sondern an
dem Umstand, dass ich damals einfach Besseres zu tun hatte. Zum Beispiel
musste ich mich dringend von meiner damaligen Frau scheiden lassen, was
meine ganze Konzentration erforderte. Ausserdem litt ich schon damals unter
partiellem Größenwahn, denn ich fühlte mich zu Höherem
geboren. Der Versuch, ein "richtiger" Schriftsteller zu werden,
endete denn auch folgerichtig in einer der größten Pleiten meines
Lebens, doch ein Zurück gab es natürlich nicht.
Nachdem ich in zehn Jahren Pause meine Wunden geleckt hatte, versuchte ich
es erneut - und siehe da, ich wurde ratzfatz Autor für die größte
Science-Fiction-Serie der Welt, sprich Perry Rhodan. Das mache ich zwar nur
ab und zu, aber es bringt mir genau die Befriedigung, die ich im kreativen
Bereich brauche. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich just for fun
auch nochmals bei MAD anklopfen, aber manchmal muss man halt Prioritäten
setzen."