ABT.
HÖHERE MADOLOGIE
Die deutsche
Diplomarbeit über MAD
Dass die Zeitschrift MAD seit mehreren
Jahrzehnten einen gewissen Kultstatus genießt, lässt sich nicht
abstreiten. Diese Website ist ein Indiz dafür. Die Außenseiterposition
wird seit eh und je von Machern und Fans gepflegt, MAD war jahrelang ein
wichtiger Bildungsfaktor für Jugendliche in vielen Ländern -
wichtig bei der Bildung von kritischen Betrachtungsweisen und hammerharten
Witzen. Dass es sich bei MAD also um mehr als bloß eine Zeitschrift
handelt, beweißt auch die Existenz einer recht umfangreichen
Diplomarbeit über MAD.
Im Jahre 1983 legte die Studentin Sigrid Kelpe ihre Hausarbeit zur Diplomprüfung
für den Dienst an öffentlichen Bibliotheken an der Fachhochschule
Hamburg - Fachbereich Bibliothekswesen - vor. Sie trug den Titel "Die
satirische Unterhaltungszeitschrift MAD - eine Untersuchung zu Inhalt, Form,
Tendenz und Wirkung."
Die Arbeit umfasst 83 Seiten. Hinzu kommen 25 weitere Seiten mit
fotokopierten Beispielen aus MAD-Beiträgen sowie außerdem noch
zahlreiche Anmerkungen und ein umfangreiches Literaturverzeichnis.
Kelpe befasst sich zunächst mit der Entwicklungsgeschichte sowohl des
amerikanischen als auch des deutschen MAD. Dann folgt eine Charakterisierung
der Zeitschrift, wobei u.a. auf das redaktionelle Konzept, die Mitarbeiter
und die Herstellung des Heftes eingegangen wird. Der Schwerpunkt liegt
hierbei klar bei der deutschen Ausgabe, wofür Kelpe beim damaligen
MAD-Verlag ausgiebig recherchiert hat.
Das Heft wird ausführlich nach Inhalt, Sprache und Gestaltung aufgeschlüsselt.
Schließlich erfährt man auch noch einiges über die
Leserschaft und die Beziehung der Leser zum Magazin, sowie über die
Stellung von MAD in öffentlichen Bibliotheken und auf dem deutschen
Zeitschriftenmarkt.
Die Diplomarbeit dürfte die wohl umfassendste Publikation über das
deutsche MAD sein.